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Hermann Max Pechstein
Boote bei aufgehender Sonne
Found at
Lempertz,
Cologne
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 14
4. Jun - 4. Jun 2024
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 14
4. Jun - 4. Jun 2024
Estimate: 25.000 - 28.000 EUR
Price realised: not available
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Description
1949
Sepia-Tuschpinsel auf festem Papier. 50 x 60 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert 'HMPechstein 1949'.
Die Sepia-Tuschpinselzeichnung ist in der Folge der maritimen Themen bei Max Pechstein aufgrund der Technik und des großen Formats eine Besonderheit. Mit der Darstellung von drei an Land gezogenen Ruderbooten besticht sie durch die Fokussierung auf die aufgehende Sonne, die auch ohne Farbe ihre eindrückliche Wirkung hinterlässt.
Entstanden ist die Zeichnung im Seebad Ückeritz auf der Insel Usedom an der Ostsee, wo der reisefreudige Pechstein 1949 den Sommer verbrachte. Wie so oft in seinem Schaffen hatte er sich zum Malen einen Ort am Wasser gesucht, mit dem er dieses Mal keine Akte verband, sondern drei schlichte Ruderboote. Das bildbestimmende Motiv ist aber die Sonne, die Pechstein Zeit seines Schaffens – möglicherweise in Anlehnung an Vincent van Gogh – in kraftvollem Gelb, aber auch in Violett, Grün oder in schwarzumrandetem Weiß in Szene setzte.
Momentan ist dem Motiv der Sonne bei Pechstein eine komplette Ausstellung gewidmet (Museum Wiesbaden: „Max Pechstein – Die Sonne in Schwarzweiß“, bis 30. Juni 2024). Wie Roman Zieglgänsberger im Katalog über ein vergleichbares Aquarell schreibt, „fließt schließlich die gelbe Sonne derart still und leise aus dem Himmel über das Meer und legt sich weich schmeichelnd über den Strand, dass die gesamte Szenerie wie in Watte gepackt auf ewig unveränderlich wirkt.“ (zit. aus: Ausst. Kat. Wiesbaden 2024, S. 43). Auch wenn unsere Zeichnung ohne Farbe auskommt, büßt sie nichts von der beschriebenen Stille und Unveränderlichkeit ein – im Gegenteil, für Pechstein bot die Arbeit mit Tusche oder Kaltnadel immer wieder neue Ausdrucksmöglichkeiten: „Nach längerem Malen ergreift mich Sehnsucht“, schreibt er 1921, „nach der Farbigkeit des Schwarzen in der Graphik […].“
Privatsammlung Hessen
Sepia-Tuschpinsel auf festem Papier. 50 x 60 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert 'HMPechstein 1949'.
Die Sepia-Tuschpinselzeichnung ist in der Folge der maritimen Themen bei Max Pechstein aufgrund der Technik und des großen Formats eine Besonderheit. Mit der Darstellung von drei an Land gezogenen Ruderbooten besticht sie durch die Fokussierung auf die aufgehende Sonne, die auch ohne Farbe ihre eindrückliche Wirkung hinterlässt.
Entstanden ist die Zeichnung im Seebad Ückeritz auf der Insel Usedom an der Ostsee, wo der reisefreudige Pechstein 1949 den Sommer verbrachte. Wie so oft in seinem Schaffen hatte er sich zum Malen einen Ort am Wasser gesucht, mit dem er dieses Mal keine Akte verband, sondern drei schlichte Ruderboote. Das bildbestimmende Motiv ist aber die Sonne, die Pechstein Zeit seines Schaffens – möglicherweise in Anlehnung an Vincent van Gogh – in kraftvollem Gelb, aber auch in Violett, Grün oder in schwarzumrandetem Weiß in Szene setzte.
Momentan ist dem Motiv der Sonne bei Pechstein eine komplette Ausstellung gewidmet (Museum Wiesbaden: „Max Pechstein – Die Sonne in Schwarzweiß“, bis 30. Juni 2024). Wie Roman Zieglgänsberger im Katalog über ein vergleichbares Aquarell schreibt, „fließt schließlich die gelbe Sonne derart still und leise aus dem Himmel über das Meer und legt sich weich schmeichelnd über den Strand, dass die gesamte Szenerie wie in Watte gepackt auf ewig unveränderlich wirkt.“ (zit. aus: Ausst. Kat. Wiesbaden 2024, S. 43). Auch wenn unsere Zeichnung ohne Farbe auskommt, büßt sie nichts von der beschriebenen Stille und Unveränderlichkeit ein – im Gegenteil, für Pechstein bot die Arbeit mit Tusche oder Kaltnadel immer wieder neue Ausdrucksmöglichkeiten: „Nach längerem Malen ergreift mich Sehnsucht“, schreibt er 1921, „nach der Farbigkeit des Schwarzen in der Graphik […].“
Privatsammlung Hessen