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Ernst Wilhelm Nay
Dominant Rot
Found at
Lempertz,
Cologne
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 54
4. Jun - 4. Jun 2024
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 54
4. Jun - 4. Jun 2024
Estimate: 180.000 - 200.000 EUR
Price realised: 226.800 EUR
Price realised: 226.800 EUR
Description
1962
Öl auf Leinwand. 80 x 60 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und datiert 'Nay. 62'. Rückseitig auf dem Keilrahmen mit schwarzer Kreide signiert, betitelt und datiert 'NAY DOMINANT ROT 1962'. - Einzelne winzige Farbausbrüche restauratorisch gefestigt. Im unteren rechten Bildbereich mit kleiner unauffälliger Wölbung im pastosen Auftrag.
Wie kaum ein anderer Künstler der deutschen Nachkriegsmoderne erfährt das vielseitige Schaffen des zumeist in Köln tätigen Malers Ernst Wilhelm Nay derzeit eine Renaissance. Während sich die ältere Generation seiner ersten Erfolge auf der documenta in Kassel und der Biennale in Venedig erinnert, entdeckt die jüngere Generation sein Werk und begeistert sich für seine kraftvollen und farbintensiven Gemälde. So erzielen seine Bilder auf dem internationalen Kunstmarkt Höchstpreise, und die 114 Werke umfassende Retrospektive von 2022/2023 in der Kunsthalle Hamburg, im Museum Wiesbaden und im Museum Küppersmühle war ein Besuchermagnet mit exzellentem Presseecho.
Das Schaffen von Nay vollzog sich in klar voneinander getrennten Werkphasen. In seiner bekanntesten, längsten und bis heute erfolgreichsten Schaffensperiode machte Nay die Rundform der Scheibe zum Hauptmotiv seiner Malerei. Zu diesen sogenannten „Scheibenbildern“ gehört auch unser Gemälde mit dem sprechenden Titel „Dominant Rot“ von 1962. Es zählt zu den späten Bildern dieser Werkphase, in der er mit farbgetränkten, breiten Pinselstrichen kreisrunde oder ovale Scheiben formte. Mit malerischer Geste trug er die Farben Blau, Gelb, Grün und Rot auf, umrandete diese teils mit schwarzen Konturen, strich sie wieder durch oder mischte sie mit Weiß. In intensiver Farbigkeit komponierte er große und kleine Scheiben sowie ihre Zwischenformen zu einer kraftvollen Farbchoreographie, denn „der Kreis als geometrische Figur“, schreibt er, „ist für die Malerei die Symbolform einer universalen Rotation“. (zit. nach Scheibler 1990, S. 62). Dem amerikanischen „Abstrakten Expre
Beim Künstler 1962 erworben; Galerie Thomas, München/TEFAF Maastricht (Aufkleber auf dem Rückseitenschutz und dem Keilrahmen); Privatbesitz Belgien
Öl auf Leinwand. 80 x 60 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und datiert 'Nay. 62'. Rückseitig auf dem Keilrahmen mit schwarzer Kreide signiert, betitelt und datiert 'NAY DOMINANT ROT 1962'. - Einzelne winzige Farbausbrüche restauratorisch gefestigt. Im unteren rechten Bildbereich mit kleiner unauffälliger Wölbung im pastosen Auftrag.
Wie kaum ein anderer Künstler der deutschen Nachkriegsmoderne erfährt das vielseitige Schaffen des zumeist in Köln tätigen Malers Ernst Wilhelm Nay derzeit eine Renaissance. Während sich die ältere Generation seiner ersten Erfolge auf der documenta in Kassel und der Biennale in Venedig erinnert, entdeckt die jüngere Generation sein Werk und begeistert sich für seine kraftvollen und farbintensiven Gemälde. So erzielen seine Bilder auf dem internationalen Kunstmarkt Höchstpreise, und die 114 Werke umfassende Retrospektive von 2022/2023 in der Kunsthalle Hamburg, im Museum Wiesbaden und im Museum Küppersmühle war ein Besuchermagnet mit exzellentem Presseecho.
Das Schaffen von Nay vollzog sich in klar voneinander getrennten Werkphasen. In seiner bekanntesten, längsten und bis heute erfolgreichsten Schaffensperiode machte Nay die Rundform der Scheibe zum Hauptmotiv seiner Malerei. Zu diesen sogenannten „Scheibenbildern“ gehört auch unser Gemälde mit dem sprechenden Titel „Dominant Rot“ von 1962. Es zählt zu den späten Bildern dieser Werkphase, in der er mit farbgetränkten, breiten Pinselstrichen kreisrunde oder ovale Scheiben formte. Mit malerischer Geste trug er die Farben Blau, Gelb, Grün und Rot auf, umrandete diese teils mit schwarzen Konturen, strich sie wieder durch oder mischte sie mit Weiß. In intensiver Farbigkeit komponierte er große und kleine Scheiben sowie ihre Zwischenformen zu einer kraftvollen Farbchoreographie, denn „der Kreis als geometrische Figur“, schreibt er, „ist für die Malerei die Symbolform einer universalen Rotation“. (zit. nach Scheibler 1990, S. 62). Dem amerikanischen „Abstrakten Expre
Beim Künstler 1962 erworben; Galerie Thomas, München/TEFAF Maastricht (Aufkleber auf dem Rückseitenschutz und dem Keilrahmen); Privatbesitz Belgien