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Ernst Fries
Die Wasserfälle von Tivoli mit dem Ponte Lupo sowie dem Vesta- und Sibyllentempel
Found at
Lempertz,
Cologne
Gemälde und Zeichnungen Alter Meister, Skulpturen, Lot 1311
16. May - 16. May 2018
Gemälde und Zeichnungen Alter Meister, Skulpturen, Lot 1311
16. May - 16. May 2018
Estimate: 18.000 - 20.000 EUR
Price realised: 105.400 EUR
Price realised: 105.400 EUR
Description
Öl auf Leinwand. 56,5 x 73,5 cm.
Ernst Fries erhält schon in jungen Jahren künstlerischen Unterricht in seiner Heimatstadt Heidelberg und anschließend in Karlsruhe. Ab 1818 studiert er an der Kunstakademie München und geht noch im selben Jahr nach Darmstadt und wird dort von Georg Moller ausgebildet. Zeitgleich beginnt er dort ein Studium der Optik und Perspektive. Auf Wanderungen in Deutschland und der Schweiz folgt 1823 eine fast vierjährige Bildungsreise nach Italien. Er kommt in Kontakt mit in Rom lebenden Deutschrömern wie Joseph Anton Koch oder Friedrich Overbeck. 1826 begegnet er Camille Corot und arbeitet mit ihm zusammen. 1827 kehrt Fries nach Heidelberg zurück und zieht zwei Jahre später nach München. 1831 wird er Hofmaler des Badischen Großherzogs Leopold. Fries siedelt nach Karlsruhe über, wo er 1833 stirbt.
Unser Werk, welches wohl um 1830 entstanden ist, steht in enger Verbindung mit zwei sehr ähnlichen Gemälden von Ernst Fries mit der Darstellung von Tivoli. Eines der Werke befindet sich in der fürstlichen Kunstsammlung Thurn und Taxis in Regensburg (entstanden 1830), das andere im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (entstanden 1829/30) (vgl. Wechssler, 2000, S. 326-327, Nr. 632 u. 633 jeweils mit Abb.). Sigrid Wechssler kannte unser Gemälde und bestätigte mündlich die Autorschaft von Ernst Fries. Leider kam es nach ihrer bereits im Jahre 2000 aufgelegten Monografie nicht zum geplanten Nachtrag. Sigrid Wechssler verstarb vor einigen Jahren.
Wir danken Herrn Dr. Matthias Lehmann für zusätzliche Informationen zu diesem Gemälde.
Slg. Franz Erwein von Schönborn-Wiesentheid (1776-1840). – Auktion Montmorrillon’sche Kunsthandlung, München, 9.10.1865. - Ab 1875 in süddeutschem Adelsbesitz. - Englischer Privatbesitz.
Ernst Fries erhält schon in jungen Jahren künstlerischen Unterricht in seiner Heimatstadt Heidelberg und anschließend in Karlsruhe. Ab 1818 studiert er an der Kunstakademie München und geht noch im selben Jahr nach Darmstadt und wird dort von Georg Moller ausgebildet. Zeitgleich beginnt er dort ein Studium der Optik und Perspektive. Auf Wanderungen in Deutschland und der Schweiz folgt 1823 eine fast vierjährige Bildungsreise nach Italien. Er kommt in Kontakt mit in Rom lebenden Deutschrömern wie Joseph Anton Koch oder Friedrich Overbeck. 1826 begegnet er Camille Corot und arbeitet mit ihm zusammen. 1827 kehrt Fries nach Heidelberg zurück und zieht zwei Jahre später nach München. 1831 wird er Hofmaler des Badischen Großherzogs Leopold. Fries siedelt nach Karlsruhe über, wo er 1833 stirbt.
Unser Werk, welches wohl um 1830 entstanden ist, steht in enger Verbindung mit zwei sehr ähnlichen Gemälden von Ernst Fries mit der Darstellung von Tivoli. Eines der Werke befindet sich in der fürstlichen Kunstsammlung Thurn und Taxis in Regensburg (entstanden 1830), das andere im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (entstanden 1829/30) (vgl. Wechssler, 2000, S. 326-327, Nr. 632 u. 633 jeweils mit Abb.). Sigrid Wechssler kannte unser Gemälde und bestätigte mündlich die Autorschaft von Ernst Fries. Leider kam es nach ihrer bereits im Jahre 2000 aufgelegten Monografie nicht zum geplanten Nachtrag. Sigrid Wechssler verstarb vor einigen Jahren.
Wir danken Herrn Dr. Matthias Lehmann für zusätzliche Informationen zu diesem Gemälde.
Slg. Franz Erwein von Schönborn-Wiesentheid (1776-1840). – Auktion Montmorrillon’sche Kunsthandlung, München, 9.10.1865. - Ab 1875 in süddeutschem Adelsbesitz. - Englischer Privatbesitz.
A top price for Ernst Fries
When the work Die Wasserfälle von Tivoli mit dem Ponte Lupo sowie dem Vesta- und Sibyllentempel by Ernst Fries was auctioned at Lempertz in Cologne in May 2018, the result exceeded expectations many times over. The upper estimate was set at - in retrospect quite modest - EUR 20,000.00 but the actual price achieved was more than five times as high at EUR 105,400.00. This high result makes Die Wasserfälle von Tivoli mit dem Ponte Lupo sowie dem Vesta- und Sibyllentempel the most expensive artwork by Ernst Fries that we have observed at auctions so far.
Ein Spitzenpreis für Ernst Fries
Als die Arbeit Die Wasserfälle von Tivoli mit dem Ponte Lupo sowie dem Vesta- und Sibyllentempel von Ernst Fries im Mai 2018 bei Lempertz in Köln versteigert wurde, übertraf das Ergebnis die Erwartungen um ein Vielfaches. Der obere Schätzpreis war mit – rückwirkend betrachtet recht bescheidenen – EUR 20.000,00 angesetzt, der tatsächlich erzielte Preis hingegen war mit EUR 105.400,00 mehr als fünfmal so hoch. Dieses hohe Ergebnis macht Die Wasserfälle von Tivoli mit dem Ponte Lupo sowie dem Vesta- und Sibyllentempel zu dem teuersten Kunstwerk von Ernst Fries, das wir bisher bei Auktionen beobachtet haben.