Sibylle Bergemann Berlin 1941 - 2010 Gransee
The artist Sibylle Bergemann
- Internationally most famous photographer of the GDR.
- Her apartment was considered a networking place for well-known and young photographers.
- Co-founded both the Ostkreuz agency and two photo teaching institutes.
Today, Sibylle Bergemann is considered the GDR's most internationally renowned photographer. She mastered the formats reportage and portrait as well as fashion, essay or landscape par excellence. She deliberately accentuated with color, unless she relied on black-and-white photography anyway.
Born in East Berlin in 1941, she initially took a more conventional route, completing a commercial apprenticeship at the age of 17 and working in the editorial department of the magazine das Magazin. In 1966, she decided to train in photography with Arno Fischer, her future husband. She achieved her first successes just three years later, when her early photos appeared in the weekly Sonntag. From 1973, fashion magazines, journals and book publishers followed. Then, a year later, she followed up with her first solo show at the Haus der Jungen Talente in Berlin.
She regularly gathered contemporaries such as Henri Cartier-Bresson, Helmut Newton and Robert Frank in her apartment near what was then the border crossing and is now the Friedrichstrasse train station junction. Other photographers from the GDR also met at her place: with her didactic power, she influenced an entire generation of budding photographers.
In 1990, Bergemann co-founded the Ostkreuz agency, which still exists today. In 1994 she became a member of the Academy of Arts in Berlin. In 2001, together with colleagues, she founded the photography school Fotografie am Schiffbauerdamm - on the street where she herself lived and worked for many years. In 2005, the Ostkreuzschule for Photography and Design in Berlin-Weißensee was added. Bergemann died in 2010 as a result of her cancer. She is buried in the well-known cemetery of the Dorotheenstädtische and Friedrichswerdersche communities in Berlin-Mitte.
Die Künstlerin Sibylle Bergemann
- International bekannteste Fotografin aus der DDR.
- Ihre Wohnung galt als Ort der Vernetzung für bekannte und junge Fotografieschaffende.
- Begründete sowohl die Agentur Ostkreuz als auch zwei Fotolehrinstitute mit.
Sibylle Bergemann gilt heute als die international bekannteste Fotografin der DDR. Sie beherrschte sowohl die Formate Reportage und Porträt als auch Mode, Essay oder Landschaft par Excellence. Sie akzentuierte bewusst mit Farbe, sofern sie nicht ohnehin auf Schwarzweißfotografie setzte.
1941 in Ost-Berlin geboren, ging sie zunächst einen konventionelleren Weg, absolvierte im Alter von 17 Jahren eine kaufmännische Lehre und arbeitete in der Redaktion der Zeitschrift das Magazin. 1966 entschied sie sich für eine Fotografieausbildung bei Arno Fischer, ihrem späteren Ehemann. Erste Erfolge erzielte sie bereits drei Jahre später, als ihre frühen Fotos in der Wochenzeitung Sonntag erschienen. Ab 1973 folgten Modezeitschriften, Magazine und Buchverlage. Ein Jahr später dann schloss sie mit ihrer ersten Soloschau im Haus der Jungen Talente in Berlin an.
In ihrer Wohnung nahe des damaligen Grenzübergangs und dem heutigen Knotenpunkt Bahnhof Friedrichstraße versammelte sie regelmäßig Zeitgenossen wie Henri Cartier-Bresson, Helmut Newton oder Robert Frank. Auch andere Fotografen aus der DDR trafen sich bei ihr: Mit ihrer didaktischen Wirkmacht prägte sie eine ganze Generation angehender Fotografen.
1990 begründete Bergemann die bis heute bestehende Agentur Ostkreuz mit. 1994 wurde sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. 2001 rief sie gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen die Fotoschule Fotografie am Schiffbauerdamm ins Leben – in der Straße, in der sie selbst lange Jahre lebte und wirkte. 2005 kam die Ostkreuzschule für Fotografie und Gestaltung in Berlin-Weißensee hinzu. Bergemann verstarb 2010 an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Beigesetzt ist sie auf dem bekannten Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden in Berlin-Mitte.
Sibylle Bergemann in a nutshell
The Monument by Sibylle Bergemann is a series of photographs showing the creation and construction of the large bronze sculpture of Marx and Engels between 1975 and 1986. Bergemann documented all the steps from the sketch and model building in Gummlin on Usedom, where the creator and sculptor Ludwig Engelhardt lived, to the transport to East Berlin. The sculpture emerged from a commissioned work for the Marx Engels Forum in Berlin.
In 2022, after a longer installation at the Karl-Liebknecht-Brücke, the monument returned to its original place, today no longer with the Palace of the Republic, but with the reconstruction building of the City Palace behind it. One picture in particular from Bergemann's series became famous: the so-called Schwebende Engels (Floating Engels). It depicts the figure hanging from a crane hook during dismantling in Usedom. The Museum of Modern Art in New York included the painting in its permanent exhibition in 2010. Without background knowledge, the detail is easy to confuse with the complete dismantling of the bronze sculpture.
In 2011, a year after Bergemann's death, German director Sabine Michel made a documentary about the photographer. Produced for the ARTE and ZDF channels, the director and author Maria Wischnewski received the Grimme Award in 2012 for the 43-minute film Mein Leben – Die Fotografin Sibylle Bergemann (My Life – The Photographer Sibylle Bergemann).
Häufige Fragen zu Sibylle Bergemann
Das Denkmal von Sibylle Bergemann ist eine Fotoserie, die die Entstehung und den Aufbau der großen Bronzeskulptur von Marx und Engels zwischen 1975 und 1986 zeigt. Bergemann dokumentierte sämtliche Schritte von der Skizze und dem Modellbau in Gummlin auf Usedom, wo der Schöpfer und Bildhauer Ludwig Engelhardt lebte, bis hin zum Transport nach Ost-Berlin. Die Skulptur ging aus einer Auftragsarbeit für das Marx-Engels-Forum in Berlin hervor.
2022 kehrte das Denkmal nach längerer Installation an der Karl-Liebknecht-Brücke zurück an seinen ursprünglichen Platz, heute nicht mehr mit dem Palast der Republik, sondern mit dem Rekonstruktionsbau des Stadtschlosses im Rücken. Berühmt wurde vor allem ein Bild aus Bergemanns Serie: der sogenannte Schwebende Engels. Es bildet die an einem Kranhaken hängende Figur bei der Demontage in Usedom ab. Das Museum of Modern Art in New York nahm das Bild 2010 in seine Dauerausstellung mit auf. Der Ausschnitt ist ohne Hintergrundwissen leicht zu verwechseln mit dem gänzlichen Abbau der Bronzeskulptur.
2011, ein Jahr nach dem Tod von Bergemann, drehte die deutsche Regisseurin Sabine Michel einen Dokumentarfilm über die Fotografin. Für die Sender ARTE und ZDF produziert, erhielten die Regisseurin und die Autorin Maria Wischnewski 2012 den Grimme-Preis für den 43 Minuten langen Film Mein Leben – Die Fotografin Sibylle Bergemann.