Zdeněk Sýkora
Linien Nr. 34
Estimate: 150.000 - 200.000 EUR
Price realised: 285.200 EUR
Price realised: 285.200 EUR
Description
1985
Öl auf Leinwand. 150 x 150 cm. Gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Sýkora 85'. Rückseitig auf dem Keilrahmen signiert, datiert und betitelt 'Zdenek Sýkora, Nr. 34, 1985', sowie mit Maßangaben und dem Adressstempel des Künstlers. - Mit Atelier- und leichten Altersspuren.
Zdenek Sýkora, einer der wichtigsten Vertreter der konkreten Kunst, begann seine künstlerische Laufbahn Anfang der 1950er Jahre zunächst als Landschaftsmaler. Davon ausgehend, folgte er in den nächsten Jahren impressionistischen und fauvistischen Traditionen - wobei er insbesondere in Henri Matisse ein Vorbild fand - um einen eigenen Weg zu finden, das Wesen der Naturmotive mit einer objektiven Systematik malerisch zu erfassen. Über die Reduktion von Formen und Farben gelangte er nach und nach zu einer geometrischen Abstraktion mit systematischem Bildaufbau: den Strukturbildern. Mit ihnen fand der Künstler für sich zunächst eine bildnerische Lösung für die Beziehung zwischen Form und Farbe.
Anfang der 1970er Jahre begann jedoch ein erneuter künstlerischer Prozess, in dem sich Sýkora auf die Flächenkontur in Form einer Linie, quasi als Ausschnitt der vorher geschaffenen Strukturen, konzentrierte. Losgelöst vom strukturellen Raster erlaubten die Linienbilder dem Künstler eine größere malerische Freiheit und ließen dem Zufall einen großen Gestaltungsspielraum. Sie sind konsequente Weiterentwicklungen der Strukturbilder und der Höhepunkt seines künstlerischen Werks.
„Die Nähe zur Natur, die Sýkora von Anfang an gesucht hatte, hatte er nicht in der abbildenden Landschaftsmalerei durch die eigene und selbstverständlich subjektiv geführte Hand gefunden. Erst die durch ihn erfundenen Strukturen, die auf der Grundlage eines objektiven und logischen Prinzips entstanden, für dessen komplizierte Berechnung der Computer eingesetzt wurde, waren aus sich selbst heraus und ohne die erkennbare Handschrift des Malers lebendiger als die schlichte Abbildung der Natur.“ (Rouven Lotz, in: Zdenek Sýkora. System und Kraft der Linie, Ausst.Kat. Emil Schumacher-Museum Hagen, Dortmund 2015, S.20).
NB
Direkt vom Künstler erworben; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen
Öl auf Leinwand. 150 x 150 cm. Gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Sýkora 85'. Rückseitig auf dem Keilrahmen signiert, datiert und betitelt 'Zdenek Sýkora, Nr. 34, 1985', sowie mit Maßangaben und dem Adressstempel des Künstlers. - Mit Atelier- und leichten Altersspuren.
Zdenek Sýkora, einer der wichtigsten Vertreter der konkreten Kunst, begann seine künstlerische Laufbahn Anfang der 1950er Jahre zunächst als Landschaftsmaler. Davon ausgehend, folgte er in den nächsten Jahren impressionistischen und fauvistischen Traditionen - wobei er insbesondere in Henri Matisse ein Vorbild fand - um einen eigenen Weg zu finden, das Wesen der Naturmotive mit einer objektiven Systematik malerisch zu erfassen. Über die Reduktion von Formen und Farben gelangte er nach und nach zu einer geometrischen Abstraktion mit systematischem Bildaufbau: den Strukturbildern. Mit ihnen fand der Künstler für sich zunächst eine bildnerische Lösung für die Beziehung zwischen Form und Farbe.
Anfang der 1970er Jahre begann jedoch ein erneuter künstlerischer Prozess, in dem sich Sýkora auf die Flächenkontur in Form einer Linie, quasi als Ausschnitt der vorher geschaffenen Strukturen, konzentrierte. Losgelöst vom strukturellen Raster erlaubten die Linienbilder dem Künstler eine größere malerische Freiheit und ließen dem Zufall einen großen Gestaltungsspielraum. Sie sind konsequente Weiterentwicklungen der Strukturbilder und der Höhepunkt seines künstlerischen Werks.
„Die Nähe zur Natur, die Sýkora von Anfang an gesucht hatte, hatte er nicht in der abbildenden Landschaftsmalerei durch die eigene und selbstverständlich subjektiv geführte Hand gefunden. Erst die durch ihn erfundenen Strukturen, die auf der Grundlage eines objektiven und logischen Prinzips entstanden, für dessen komplizierte Berechnung der Computer eingesetzt wurde, waren aus sich selbst heraus und ohne die erkennbare Handschrift des Malers lebendiger als die schlichte Abbildung der Natur.“ (Rouven Lotz, in: Zdenek Sýkora. System und Kraft der Linie, Ausst.Kat. Emil Schumacher-Museum Hagen, Dortmund 2015, S.20).
NB
Direkt vom Künstler erworben; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen
Upper estimate price exceeded by 43 %.
The work Linien Nr. 34 by Zdeněk Sýkora was sold in the Zeitgenössische Kunst auction at Lempertz in Cologne in June 2019. It achieved a price of EUR 285,200.00 exceeding the upper end of the estimate range by 43 %. However, buyers have had to dig much deeper into their pockets for other works by Zdeněk Sýkora - we have observed the highest auction result to date for the work Linien Nr. 31, which sold at auction in June 2021 for EUR 1,052,000.00.
Oberer Schätzpreis um 43 % übertroffen
Die Arbeit Linien Nr. 34 von Zdeněk Sýkora wurde im Juni 2019 in der Auktion Zeitgenössische Kunst bei Lempertz in Köln versteigert. Sie erzielte dabei einen Preis von EUR 285.200,00 und übertraf damit das obere Ende der Schätzpreisspanne um 43 %. Für andere Arbeiten von Zdeněk Sýkora mussten die Käufer allerdings auch schon deutlich tiefer in die Tasche greifen – das bisher höchste Auktionsergebnis haben wir für die Arbeit Linien Nr. 31 beobachtet, die im Juni 2021 für EUR 1.052.000,00 versteigert wurde.