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- Die Bucht von Neapel mit dem Palazzo Donna Anna
Joseph Rebell
Die Bucht von Neapel mit dem Palazzo Donna Anna
Estimate: 50.000 - 60.000 EUR
Price realised: 63.000 EUR
Price realised: 63.000 EUR
Description
Öl auf Leinwand. 45,5 x 67 cm.
Signiert und datiert unten rechts: Jos. Rebell 1820.
Joseph Rebell zählt zu den wichtigsten österreichischen Landschaftsmalern seiner Zeit. Im vergangenen Jahr präsentierte das Museum Belvedere in Wien eine Übersicht zu seinem Oeuvre, in der auch diese strahlende Ansicht der Bucht von Neapel mit dem Palazzo Donna Anna ausgestellt wurde.
Nach seiner Ausbildung an der Wiener Kunstakademie reiste Joseph Rebell 1810 über die Schweiz nach Italien. Zunächst hielt er sich ein Jahr in Mailand auf, danach zog er nach Neapel, wo er zwei Jahre verbrachte. Aber die Stadt am Fuße des Vesuvs blieb auch nach seiner Abreise ein oft wiederkehrendes Motiv seiner Malerei. So entstand die vorliegende Ansicht, die den unvollendeten Palazzo und den davor liegenden Fischerstrand im Sonnenlicht zeigt, 1820 in Rom, wo Rebell zwischen 1816 und 1824 lebte.
An Erfolg und Anerkennung hat es Joseph Rebell zeitlebens nicht gefehlt. So lassen sich auf der Liste seiner Sammler und Förderer durchaus illustre Namen aufzählen. In der frühen Mailänder Zeit stand er bereits in Kontakt zu Eugène Beauharnais und seiner bayerischen Gemahlin, der Prinzessin Augusta Amalia, und anschließend in Neapel mit Caroline Bonaparte. Im heimatlichen Wien erwarb Fürst Johannes I. von Liechtenstein einen „Ausbruch des Vesuvs“ von seiner Hand, weitere Werke gelangten über Kronprinz Ludwig I von Bayern, den Grafen Schack und den Baumeister Leo von Klenze nach München. 1819 begegnete er Kaiser Franz I. in Rom, der vier großformatige Ansichten aus der Umgebung von Neapel bei ihm bestellte. 1824 ernannte er ihn zum Direktor der kaiserlichen Gemäldegalerie im Oberen Belvedere, die Rebell bis zu seinem plötzlichem Tod 1828 in ein modernes Museum umgestaltete.
Häufig ist Rebells Landschaftsmalerei stilistisch von Claude Lorrain und Joseph Anton Koch abgeleitet worden. Allerdings handelt es sich bei dem größten Teil seiner Bilder eher nicht um idealisierende Landschaften, sondern vielmehr um Landschafts- und Stadtansichten, die aus der Vedutenkunst des 18. Jahrhunderts stammen und ganz bestimmt um Landschaftsbilder in der Tradition von Jacob Philipp Hackert. Dessen Malerei hatte Rebell anhand großartiger Originale in Neapel und Caserta ausgiebig studieren können.
Gainsborough Gallery, London. - Schweizer Privatsammlung. - Koller, Zürich 29.3.2019, Lot 3208. - Belgische Privatsammlung.
Signiert und datiert unten rechts: Jos. Rebell 1820.
Joseph Rebell zählt zu den wichtigsten österreichischen Landschaftsmalern seiner Zeit. Im vergangenen Jahr präsentierte das Museum Belvedere in Wien eine Übersicht zu seinem Oeuvre, in der auch diese strahlende Ansicht der Bucht von Neapel mit dem Palazzo Donna Anna ausgestellt wurde.
Nach seiner Ausbildung an der Wiener Kunstakademie reiste Joseph Rebell 1810 über die Schweiz nach Italien. Zunächst hielt er sich ein Jahr in Mailand auf, danach zog er nach Neapel, wo er zwei Jahre verbrachte. Aber die Stadt am Fuße des Vesuvs blieb auch nach seiner Abreise ein oft wiederkehrendes Motiv seiner Malerei. So entstand die vorliegende Ansicht, die den unvollendeten Palazzo und den davor liegenden Fischerstrand im Sonnenlicht zeigt, 1820 in Rom, wo Rebell zwischen 1816 und 1824 lebte.
An Erfolg und Anerkennung hat es Joseph Rebell zeitlebens nicht gefehlt. So lassen sich auf der Liste seiner Sammler und Förderer durchaus illustre Namen aufzählen. In der frühen Mailänder Zeit stand er bereits in Kontakt zu Eugène Beauharnais und seiner bayerischen Gemahlin, der Prinzessin Augusta Amalia, und anschließend in Neapel mit Caroline Bonaparte. Im heimatlichen Wien erwarb Fürst Johannes I. von Liechtenstein einen „Ausbruch des Vesuvs“ von seiner Hand, weitere Werke gelangten über Kronprinz Ludwig I von Bayern, den Grafen Schack und den Baumeister Leo von Klenze nach München. 1819 begegnete er Kaiser Franz I. in Rom, der vier großformatige Ansichten aus der Umgebung von Neapel bei ihm bestellte. 1824 ernannte er ihn zum Direktor der kaiserlichen Gemäldegalerie im Oberen Belvedere, die Rebell bis zu seinem plötzlichem Tod 1828 in ein modernes Museum umgestaltete.
Häufig ist Rebells Landschaftsmalerei stilistisch von Claude Lorrain und Joseph Anton Koch abgeleitet worden. Allerdings handelt es sich bei dem größten Teil seiner Bilder eher nicht um idealisierende Landschaften, sondern vielmehr um Landschafts- und Stadtansichten, die aus der Vedutenkunst des 18. Jahrhunderts stammen und ganz bestimmt um Landschaftsbilder in der Tradition von Jacob Philipp Hackert. Dessen Malerei hatte Rebell anhand großartiger Originale in Neapel und Caserta ausgiebig studieren können.
Gainsborough Gallery, London. - Schweizer Privatsammlung. - Koller, Zürich 29.3.2019, Lot 3208. - Belgische Privatsammlung.