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Günter Haese
Jupiter
Estimate: 30.000 - 40.000 EUR
Price realised: 64.480 EUR
Price realised: 64.480 EUR
Description
1968
Messing und Phosphorbronze. 54,5 x 45 x 14,5 cm, auf Plexiglassockel montiert. Gesamthöhe 56 cm. In Original-Holzbox.
„Jupiter“ ist ein eindrucksvolles Exempel für Günter Haeses Werkgruppe, die nach Jens Christian Jensen als „Aufgerichtete Tafeln“ bezeichnet wird.
Charakteristisch für diese Arbeiten, die ab den 1960er entstehen, sind zwei Hauptansichten sowie ein sich wiederholendes Grundmuster innerhalb eines vorgegebenen Rahmens. Ihr andachtsvoller Eindruck wird bestärkt durch die jeweiligen Werktitel, die oftmals auf ehrwürdige Gottheiten verschiedener Religionen verweisen.
So findet sich auch mit Jupiter, dem Himmelsvater und obersten Gott der römischen Religion, ein passender Namensgeber, der den „majestätischen“ Charakter der Arbeit unterstreicht. In „Jupiter“ wird die Grundordnung bestimmt durch einen Drahtkreis, der besetzt wird durch ein Gitternetz, dessen Fächer einzelne, vorwärts gerichtete Spiralen beheimaten. Die Knotenpunkte der Fächerreihen werden akzentuiert durch kreisrunde Gitterbälle, die dem Gerüst Stabilität verleihen. Auch am Sockel finden sich diese runden Ausformungen wieder und bilden hier das Fundament des Drahtkreises.
„Jupiter“ gliedert sich ein in Günter Haeses Konzept seiner kinetischen Kunst, indem jede seiner Plastiken eine Botschaft von Ordnung verkündet, „die nicht subjektiv ist, sondern die die objektive schöpferische Gesetzmäßigkeit des Kosmos beschwört. Diese wird nur für Momente aufgehoben, dann nämlich, wenn die labilen Teile durch vibrierende Bewegungen in die vierte Dimension der Zeit versetzt werden, die die Plastiken aus dem strengen geometrischen Konzept herausheben, es damit in Frage stellen und - wenn Stillstand eingetreten ist - bestätigen.“ (Jens Christian Jensen, Strenge Spiele, Das plastische Werk von Günter Haese, in: Claudia Postel (Hg.), Günter Haese Verzeichnis der Skulpturen, Ostfildern-Ruit 2002, S.12).
Privatsammlung, Schweiz
Messing und Phosphorbronze. 54,5 x 45 x 14,5 cm, auf Plexiglassockel montiert. Gesamthöhe 56 cm. In Original-Holzbox.
„Jupiter“ ist ein eindrucksvolles Exempel für Günter Haeses Werkgruppe, die nach Jens Christian Jensen als „Aufgerichtete Tafeln“ bezeichnet wird.
Charakteristisch für diese Arbeiten, die ab den 1960er entstehen, sind zwei Hauptansichten sowie ein sich wiederholendes Grundmuster innerhalb eines vorgegebenen Rahmens. Ihr andachtsvoller Eindruck wird bestärkt durch die jeweiligen Werktitel, die oftmals auf ehrwürdige Gottheiten verschiedener Religionen verweisen.
So findet sich auch mit Jupiter, dem Himmelsvater und obersten Gott der römischen Religion, ein passender Namensgeber, der den „majestätischen“ Charakter der Arbeit unterstreicht. In „Jupiter“ wird die Grundordnung bestimmt durch einen Drahtkreis, der besetzt wird durch ein Gitternetz, dessen Fächer einzelne, vorwärts gerichtete Spiralen beheimaten. Die Knotenpunkte der Fächerreihen werden akzentuiert durch kreisrunde Gitterbälle, die dem Gerüst Stabilität verleihen. Auch am Sockel finden sich diese runden Ausformungen wieder und bilden hier das Fundament des Drahtkreises.
„Jupiter“ gliedert sich ein in Günter Haeses Konzept seiner kinetischen Kunst, indem jede seiner Plastiken eine Botschaft von Ordnung verkündet, „die nicht subjektiv ist, sondern die die objektive schöpferische Gesetzmäßigkeit des Kosmos beschwört. Diese wird nur für Momente aufgehoben, dann nämlich, wenn die labilen Teile durch vibrierende Bewegungen in die vierte Dimension der Zeit versetzt werden, die die Plastiken aus dem strengen geometrischen Konzept herausheben, es damit in Frage stellen und - wenn Stillstand eingetreten ist - bestätigen.“ (Jens Christian Jensen, Strenge Spiele, Das plastische Werk von Günter Haese, in: Claudia Postel (Hg.), Günter Haese Verzeichnis der Skulpturen, Ostfildern-Ruit 2002, S.12).
Privatsammlung, Schweiz
A top price for Günter Haese
The work Jupiter by Günter Haese was sold in the Zeitgenössische Kunst 1 auction at Lempertz in Cologne in June 2017. The »bidding war« ended at EUR 64,480.00 61% above the upper estimate. This high result makes Jupiter the most expensive artwork by Günter Haese that we have observed at auctions so far.
Ein Spitzenpreis für Günter Haese
Die Arbeit Jupiter von Günter Haese wurde im Juni 2017 in der Auktion Zeitgenössische Kunst 1 bei Lempertz in Köln versteigert. Das »Bietergefecht« endete beim Preis von EUR 64.480,00 und damit 61% über dem oberen Schätzpreis. Dieses hohe Ergebnis macht Jupiter zu dem teuersten Kunstwerk von Günter Haese, das wir bisher bei Auktionen beobachtet haben.