Ferdinand Brütt
Die verräterische Studie
Estimate: 20.000 - 30.000 EUR
Price realised: 18.750 EUR
Price realised: 18.750 EUR
Description
Öl auf Leinwand. 92,5 x 106 cm.
Signiert und datiert unten links: Ferd. Brütt. Weimar 75.
Verso auf dem Keilrahmen Klebezettel mit gedruckter Bezeichnung „Ferdinand Brütt“ und handschriftlicher Ergänzung: „Die verrätherische Studie“ / von [gedruckt: Ferdinand Brütt] / Weimar.“
Mit der „Verräterischen Studie“ taucht eines der frühesten Hauptwerke des Hamburger Malers Ferdinand Brütt wieder auf, dessen Verbleib lange Zeit unbekannt war. Nachweisbar war die Komposition vor allem durch frühe Publikationen in der „Leipziger Illustrierten Zeitung“ von 1877 und der Zeitschrift „Meisterwerke der Holzschneidekunst“ von 1879. Dort wurde auch der Bildinhalt bereits erläutert: Demnach erblickt der herrisch auftretende Bauer in einem Interieur eine Skizze mit der Darstellung seiner Tochter. Dass diese, bestürzt auf einem Stuhl verharrend, und der bereits aus dem Raum geflohene Maler der Skizze ein Verhältnis haben, erschließt sich dem gestrengen Vater durch die zurückgelassene „Verräterische Studie“. Diese frühe Genreszene Brütts zeigt „den entscheidenden Moment einer Erzählung und hält den Betrachter an, zu ergänzen, was davor geschah beziehungsweise danach folgen wird“ (Alexander Bastek, in Ausst.-Kat., a.a.O., S. 24). Entstanden ist
Im Zuge der bedeutenden Brütt-Ausstellung im Museum Giersch in Frankfurt 2007, auf die der Eigentümer der „Verräterischen Studie“ aufmerksam geworden war, konnte das Gemälde dort zum ersten Mal gezeigt werden, wobei es für die Aufnahme in den bereits gedruckten Ausstellungskatalog zu diesem Zeitpunkt zu spät war. Nun taucht das 1875 datierte Werk zum ersten Mal in einer Auktion auf und ermöglicht so einen seltenen direkten Blick auf die noch humoristisch-satirisch geprägte frühe Genremalerei des Ferdinand Brütt.
Das Gemälde soll im Besitz Kaiser Wilhelms II. gewesen sein, der es seinem Hofmaler Wojciech Kossak (1857-1942) schenkte. - Kossak kehrte 1902 nach Krakau zurück und vermachte es seinem Sekretär. - Seitdem in Erbfolge.
Signiert und datiert unten links: Ferd. Brütt. Weimar 75.
Verso auf dem Keilrahmen Klebezettel mit gedruckter Bezeichnung „Ferdinand Brütt“ und handschriftlicher Ergänzung: „Die verrätherische Studie“ / von [gedruckt: Ferdinand Brütt] / Weimar.“
Mit der „Verräterischen Studie“ taucht eines der frühesten Hauptwerke des Hamburger Malers Ferdinand Brütt wieder auf, dessen Verbleib lange Zeit unbekannt war. Nachweisbar war die Komposition vor allem durch frühe Publikationen in der „Leipziger Illustrierten Zeitung“ von 1877 und der Zeitschrift „Meisterwerke der Holzschneidekunst“ von 1879. Dort wurde auch der Bildinhalt bereits erläutert: Demnach erblickt der herrisch auftretende Bauer in einem Interieur eine Skizze mit der Darstellung seiner Tochter. Dass diese, bestürzt auf einem Stuhl verharrend, und der bereits aus dem Raum geflohene Maler der Skizze ein Verhältnis haben, erschließt sich dem gestrengen Vater durch die zurückgelassene „Verräterische Studie“. Diese frühe Genreszene Brütts zeigt „den entscheidenden Moment einer Erzählung und hält den Betrachter an, zu ergänzen, was davor geschah beziehungsweise danach folgen wird“ (Alexander Bastek, in Ausst.-Kat., a.a.O., S. 24). Entstanden ist
Im Zuge der bedeutenden Brütt-Ausstellung im Museum Giersch in Frankfurt 2007, auf die der Eigentümer der „Verräterischen Studie“ aufmerksam geworden war, konnte das Gemälde dort zum ersten Mal gezeigt werden, wobei es für die Aufnahme in den bereits gedruckten Ausstellungskatalog zu diesem Zeitpunkt zu spät war. Nun taucht das 1875 datierte Werk zum ersten Mal in einer Auktion auf und ermöglicht so einen seltenen direkten Blick auf die noch humoristisch-satirisch geprägte frühe Genremalerei des Ferdinand Brütt.
Das Gemälde soll im Besitz Kaiser Wilhelms II. gewesen sein, der es seinem Hofmaler Wojciech Kossak (1857-1942) schenkte. - Kossak kehrte 1902 nach Krakau zurück und vermachte es seinem Sekretär. - Seitdem in Erbfolge.
Despite a disappointment, a good price for Ferdinand Brütt
This work of art by Ferdinand Brütt could be acquired at Lempertz in Cologne in May last year for an unexpectedly low price. In the Alte Kunst auction, the work Die verräterische Studie changed hands for EUR 18,750.00 - missing the lower end of the estimate range of EUR 20,000.00 – 30,000.00. Despite this disappointing result, Die verräterische Studie is the most expensive artwork by Ferdinand Brütt that we have observed at auction so far.
Trotz Enttäuschung ein guter Preis für Ferdinand Brütt
Dieses Kunstwerk von Ferdinand Brütt konnte im Mai letzten Jahres bei Lempertz in Köln für einen unerwartet niedrigen Preis ersteigert werden. In der Auktion Alte Kunst wechselte die Arbeit Die verräterische Studie für EUR 18.750,00 den Besitzer – und verfehlte damit das untere Ende der Schätzpreisspanne von EUR 20.000,00 – 30.000,00. Trotz dieses enttäuschenden Ergebnisses ist Die verräterische Studie das teuerste Kunstwerk von Ferdinand Brütt, das wir bisher bei Auktionen beobachtet haben.