Kunstmuseum Reutlingen: Eine Gruppenschau über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

»Vom Verrinnen – Zeitkonzepte der Gegenwartskunst«

Am 26. Februar eröffnet das Kunstmuseum Reutlingen die Ausstellung Vom Verrinnen – Zeitkonzepte der Gegenwartskunst. Kunstschaffende beleuchten darin den Einfluss von Zeit auf individuelle und gesamtgesellschaftliche Lebensweisen. Zentrales Thema ist die Entschleunigung.   

26. February 2022
Komm Heinz, wir gehen, Klos, 2015 - 2018
Foto: Timo Klos © the artist
Timo Klos, Detail aus der Installation »Komm' Heinz, wir gehen«, 2015 -2018

Das 21. Jahrhundert steht stellvertretend für eine schnelllebige Welt: Ständige Flexibilität, Erreichbarkeit und Selbstoptimierung bestimmen den Alltag – Zeit ist Geld. Spätestens seit der Pandemie scheint die Welt ein wenig zu entschleunigen. Mit der Ausdehnung und Langsamkeit von Zeit durch ermüdende Wiederholungen bis hin zu ihrem Stillstand beschäftigen sich auch zeitgenössische Kunstschaffende: Vom Verrinnen – Zeitkonzepte der Gegenwartskunst heißt die Ausstellung im Kunstmuseum Reutlingen, die sich vom 26. Februar bis zum 28. August verschiedenen künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Thematik widmet.

Während manche Werke der Zeitlichkeit mithilfe ihres Entstehungsprozesses Ausdruck verleihen, setzen sich andere Kunstschaffende mit physikalischen Phänomenen, etwa der Kinetik, auseinander. Auch die Fotografie, ein Medium, das elementar mit dem Festhalten von Momenten verbunden ist, wird auf ihr Potenzial getestet, die Vergangenheit wieder gegenwärtig werden zu lassen: Kann die analoge Gegenwart parallel zur digitalen Vergangenheit stattfinden? Der Kurator Holger Kube Ventura ergänzt jene Ansätze um zeitlose gesellschaftliche Fragen nach dem Verhältnis von Jugend und Alter sowie nach der Angst vor dem Tod.

Allen elf künstlerischen Positionen ist gemein, dass sie nicht die Diskrepanz zwischen subjektiv wahrgenommener und normativer Zeit untersuchen  – eine Minute kann wie im Flug vergehen oder sich ewig lang anfühlen. Es sind philosophische Fragen, die der Ausstellung zugrunde liegen: Welchen Umgang findet jedes Individuum mit der Zeit und wie beeinflusst er das Leben?Art.Salon

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Hamburger Kunsthalle zeigt Hanns Kunitzberger

Mit der Ausstellung Hanns Kunitzberger: Abbild 2002–2005 präsentiert die Hamburger Kunsthalle das gleichnamige, mehrteilige Werk des österreichischen Künstlers. Die vielschichtigen, abstrakten Gemälde entfalten eine Sogwirkung bei Betrachtenden. Die Ausstellung eröffnet am 29. November.

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London: »Electric Dreams« in der Tate Modern

In einer großen Ausstellung mit über 150 Exponaten beleuchtet die Tate Modern die Anfänge der optischen, kinetischen und digitalen Kunst. Ab dem 28. November sind die Werke zahlreicher namhafter Kunstschaffender in Electric Dreams: Art and Technology Before the Internet in London ausgestellt.

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