Kunsthaus Bregenz zeigt »VALIE EXPORT«

Oh Lord, Don’t Let Them Drop That Atomic Bomb on Me

Kraftvolle Klanginstallationen erfüllen das Kunsthaus Bregenz: Ab dem 4. März ist dort die Ausstellung VALIE EXPORT. Oh Lord, Don’t Let Them Drop That Atomic Bomb on Me zu sehen. Die Ausnahmekünstlerin VALIE EXPORT bearbeitet aktuelle politische Themen und bringt Referenzen an ihr eigenes Werk.

04. March 2023
VALIE EXPORT, 2023
Foto: Miro Kuzmanovic © Kunsthaus Bregenz
VALIE EXPORT, 2023

Betritt man das Kunsthaus Bregenz, katapultiert es einen in ein wuchtiges Klanggebilde. Sieben Musizierende spielen den Song Oh Lord, Don’t Let Them Drop The Atomic Bomb on Me vom Jazzmusiker Charles Mingus aus dem Jahr 1961. Der Song fungiert angesichts des Krieges in der Ukraine zugleich als Klage und Anrufung, begleitet wird er von einer Skulptur aus Orgelpfeifen, die die Form eines russischen Raketenwerfers aus dem Zweiten Weltkrieg einnehmen. Sie trugen damals den Spitznamen »Stalinorgel«. Die Ausstellung VALIE EXPORT. Oh Lord, Don’t Let Them Drop That Atomic Bomb on Me beginnt kraftvoll und beweist, dass die Künstlerin nichts von ihrer kreativen Stärke verloren hat. Sie ist vom 4. März bis zum 10. April 2023 im Kunsthaus Bregenz zu sehen.

VALIE EXPORT, bürgerlich Waltraud Stockinger, wurde 1940 in Linz geboren und ist eine der bekanntesten Performancekünstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie ist auch als Medienkünstlerin und Filmemacherin aktiv. 1980 vertrat die zweimalige documenta-Teilnehmerin gemeinsam mit Maria Lassnig Österreich bei der Biennale von Venedig. Zum Lied, das den Titel dieser Ausstellung bestimmt, sagt sie: »Der Song wurde damals für die Angst vor der Atombombe während des Kalten Krieges geschrieben, und jetzt springt er direkt in die jetzige Angst.«Art.Salon

VALIE EXPORT, Body Sign B, 1970
Foto: Getraude Wolfschwenger Courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, London – Paris – Salzburg – Seoul © VALIE EXPORT / Bildrecht, Wien 2023, © Gertraud Wolfschwenger
VALIE EXPORT, Body Sign B, 1970

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Berlin: Retrospektive von Nan Goldin in der Neuen Nationalgalerie

Mit einer umfassenden Ausstellung würdigt die Neue Nationalgalerie Nan Goldins Werk aus den letzten 45 Jahren. Die Fotografin eroberte mit ihrer Schnappschuss-Ästhetik die Kunstwelt und gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Nan Goldin: This Will Not End Well ist ab dem 23. November in Berlin zu sehen.

22. November 2024
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Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

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