Künstlerhaus Wien: »Muta Natur«

Makabre Werke – die Dekonstruktion des Naturbegriffs

»Der bestehende Naturbegriff ist mitverantwortlich dafür, dass wir legitimieren, sie auszubeuten und zu zerstören.« Dieser Ansicht ist das Künstlerhaus in Wien. Zur Ausstellung Muta Natur lud das Museum deshalb Künstlerinnen und Künstler dazu ein, den Begriff zu dekonstruieren. 

07. April 2022
Sebastian Gärtner, 19 Days (handbred quail), 2013  Performance, Mixed Media, 30 x 40 cm
Künstlerhaus Wien
Sebastian Gärtner, 19 Days (handbred quail), 2013 Performance, Mixed Media, 30 x 40 cm

Kritisch, verstörend, romantisch, aktuell – so beschreibt das Künstlerhaus in Wien das Potenzial unseres Naturbegriffs. Genau dieser soll in der Ausstellung Muta Natur ab dem 7. April dekonstruiert werden. Dazu hat das Ausstellungshaus künstlerische Positionen eingeladen, die den Umgang des Menschen mit der Natur kritisch hinterfragen. Heraus kamen in der Tat kritische und verstörende Arbeiten: Sebastian Gärtner versucht ein Küken am eigenen Körper auszubrüten, während Catharina Bond zeigt, wie menschliches und tierisches Fleisch miteinander verschmilzt: Sie inszeniert zwei aufeinander liegende menschliche Körper, darauf ein Block Leberkäse.

Alle gezeigten Arbeiten stehen außerdem im Dialog miteinander: So trifft Niki Passaths Tattoomaschine in der Ausstellung etwa auf die Baumtattoomaschine von Roland Maurmair. 

Zu den vertretenen Künstlerinnen und Künstlern gehören Bernadette Anzengruber, Catharina Bond, Vito Baumüller, Regula Dettwiler, Sebastian Gärtner, Gelitin, Eva Grün, Maria Grün, Daniel Hafner, Alexandra Kontriner, Roland Maurmair, Niki Passath, Lea Titz, Manfred Unger, Anna Werzowa, Christa Sommerer und Laurent Mignonneau.

Wer die spektakuläre Ausstellung sehen möchte, sollte sich beeilen, denn sie läuft rund vier Wochen und endet am 1. Mai. Art.Salon

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