Andy Warhol 1928 - 1987

Andy Warhol, geb. am 06.08.1928 als Andrej/Andrew Warhola in Pittsburgh, Pennsylvania, gest. am 22.2.1987 in New York City, gilt als wichtigster Vertreter sowie Mitbegründer der Pop-Art. Als Sohn von Immigranten aus der heutigen Slowakei verkörpert er aufgrund seines späteren Erfolgs den Aufsteiger-Ethos des »American Dream«. Bevor er bekannt wurde, absolvierte er eine Ausbildung zum Schaufensterdekorateur und studierte Pictorial Design, Kunstgeschichte, Soziologie sowie Psychologie am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh.

Über sein Schaffen als bildender Künstler hinaus war er auch als Illustrator, Grafiker sowie als Musik- und Filmproduzent erfolgreich. Seine Karriere begann 1950 mit der Veröffentlichung verschiedener Zeichnungen in der Zeitschrift Mademoiselle, die er bereits mit seinem Künstlernamen Andy Warhol signierte. Außerdem entwickelte er zu dieser Zeit eine Vorgängermethode seiner späteren Siebdrucktechnik: das Drop and Dripping. Zu seinen bekanntesten Motiven gehören die Campbell’s Soup Cans (1962), die Banane auf dem Plattencover des Debütalbums der Band The Velvet Underground (1967) sowie die farblich verfremdeten Porträts von Persönlichkeiten wie Marylin Monroe (1967) oder Elizabeth Taylor (1963).

Seine Inspiration fand er ganz im Sinne der Pop-Art im Alltäglichen und Trivialen sowie in der Popkultur. Aufsehen erregen konnte er etwa mit der Darstellung von Autounfällen und ähnlich Morbidem innerhalb seiner Death and desaster series. Ein wiederkehrendes Thema seiner Werke ist die einfache Reproduzierbarkeit – so begann auch Warhol selbst zunächst mit dem Kopieren alltäglicher Abbildungen aus Pop und Kultur. Warhols Gemälde und Siebdrucke zeichnen sich durch die kräftige, deckende Farbgebung aus, die er häufig durch Acryl erzielte.

Daneben gehört die wiederholt farblich verfremdete Darstellung verschiedener Objekte und Personen mit in sein Portfolio. Seine Factory, eine alte Fabrikhalle, die als Atelier, Filmstudio und Partylocation fungierte, war die bedeutendste Entstehungsstätte seiner Werke und diente als Probe- und Vernetzungsraum angesehener und aufsteigender Persönlichkeiten der popkulturellen Szene. Am 3. Juni 1968 überlebte er ein Schusswaffenattentat, das von der radikal-feministischen Schriftstellerin Valerie Solanas auf ihn ausgeübt wurde. Als einer der populärsten Künstler seiner Zeit starb er im Jahr 1987 überraschend nach einer Operation im Alter von 58 Jahren.